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Handel hofft auf Weihnachtszeit
n-tv
Die Indikatoren zur Verbraucherstimmung stimmen den Einzelhandel mit Blick auf die Weihnachtszeit zuversichtlich. Allerdings ist weiter nicht absehbar, ob auch alle Produkte lieferbar sind.
Die deutschen Einzelhändler haben im September überraschend weniger Umsatz verbucht. Die Branche setzt für das wichtige Weihnachtsgeschäft nun auf mehr Kauflaune der Verbraucher. Zum Ende des Sommerquartals fielen die Erlöse nominal um 2,3 Prozent zum August, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Klammert man steigende Preise aus, gab es real ein Minus von 2,5 Prozent, während Ökonomen hier 0,6 Prozent Wachstum erwartet hatten.
Das Konsumbarometer des Einzelhandelsverband HDE signalisiert im November zwar nach drei Rückgängen eine bessere Stimmung der Verbraucher. "Eine gute Konsumlaune ist vorerst aber kein zuverlässiges Signal für locker sitzende Portmonees", warnte Chefökonom Alexander Krüger vom Bankhaus Lampe. "Sind Ladenregale nämlich leerer, weil die Logistik krankt, lassen sich Konsumwünsche weniger selbstverständlich realisieren."
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Im Kampf gegen die hohe Inflation in den Jahren 2022 und 2023 setzt die Europäische Zentralbank die Leitzinsen hoch, um die Preise stabil zu halten. Dafür müssen die Währungshüter ein Minus von fast acht Milliarden Euro in den Bilanzen ausweisen. Das ist der höchste Verlust in der Geschichte der EZB.
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Die Marke mit dem Stern glänzt weniger hell als zuletzt. Der wichtige Markt China ist zunehmend ein Problem. Die Nachfrage nach Steckerautos liegt hinter den Erwartungen. Zweimal muss Mercedes die Erwartungen bremsen. Am Ende sackt das Ergebnis um ein Drittel ab. Die Dividende wird gekürzt. Schnelle Besserung ist nicht in Sicht.
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Verdi ist im aktuellen Tarifstreit unzufrieden: In der zweiten Runde habe es kein Angebot gegeben. Daher versucht die Gewerkschaft, mit einem Branchenstreiktag ihren Forderungen Ausdruck zu verleihen. Das bekommen Millionen Menschen am Freitag zu spüren. Dann fahren Bus und Bahn in sechs Bundesländern nicht.