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Frankreich fährt Strompreisbremse runter
n-tv
Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine sorgt in Frankreich der Staat dafür, dass die Energiekosten nicht in die Höhe schießen. Nun lässt die Regierung in Paris die Strompreisbremse auslaufen. Bis zu zehn Prozent müssen Verbraucher ab Februar mehr bezahlen.
In Frankreich müssen sich die Menschen wegen des Zurückschraubens der Strompreisbremse auf höhere Rechnungen einrichten. Ab Anfang Februar stiegen die Stromkosten für Haushalte und Kleinunternehmen um 8,6 bis 9,8 Prozent, teilte das Wirtschaftsministerium in Paris mit. Die Kosten kletterten für einen Einpersonenhaushalt dadurch monatlich um 4,50 Euro, für einen Vierpersonenhaushalt mit Elektroheizung um 17,80 Euro und für eine Bäckerei um 116 Euro monatlich. Ganz aufgehoben werden soll die Strompreisbremse dann in einem Jahr. Die Energiepreisbremse für Gas war bereits im Sommer ausgelaufen.
Wirtschaftsminister Bruno Le Maire sprach von einer schwierigen Entscheidung, die allerdings nötig sei für die Investitionsfähigkeit in neue Stromerzeugungskapazitäten. Während der Energiepreiskrise hatte Frankreich die Steuern auf Strom auf ein Minimum reduziert und damit nach Berechnung des Ministeriums 37 Prozent der eigentlich fälligen Kosten für Verbraucher und Betriebe übernommen. Für die ohnehin angeschlagenen französischen Staatsfinanzen bedeutete dies eine Belastung in Milliardenhöhe. Das beschränkte Weiterlaufen der Strompreisbremse schlage 2024 mit drei Milliarden Euro an Mindereinnahmen im Staatshaushalt zu Buche, so das Ministerium.
Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine wurden die Preise von Strom und Gas für Privathaushalte in Frankreich mit Hilfe des "bouclier tarifaire" großzügig gedeckelt: Die Versorger durften die Strompreise im Jahr 2022 nur um vier Prozent und im Jahr 2023 um maximal 15 Prozent steigern, die Differenz zahlte der französische Staat.
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