Ex-Ballettchef muss für Hundekot-Attacke zahlen
n-tv
Weil eine Journalistin seine Inszenierung verrissen hat, schmiert Hannovers Ballett-Chef ihr Hundekot ins Gesicht. Für die Attacke verliert Goecke seinen Job. Das Gericht verurteilt ihn zu einer mittleren vierstelligen Strafzahlung. Damit ist das Verfahren eingestellt. Das Opfer zeigt sich zufrieden.
Das Strafverfahren gegen den früheren Ballettdirektor der Staatsoper Hannover, Marco Goecke, wegen einer Hundekot-Attacke auf eine Journalistin ist gegen eine Geldauflage eingestellt worden. Goecke habe einen mittleren vierstelligen Betrag an einen Verein gezahlt, der sich mit Täter-Opfer-Ausgleich und Konfliktschlichtung befasse, bestätigte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hannover am Nachmittag.
Goecke hatte im Februar bei einer Ballettpremiere eine Kritikerin der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) im Foyer konfrontiert und ihr bei einer Auseinandersetzung Hundekot ins Gesicht geschmiert. Sie erstattete Anzeige. Goecke wurde von der Staatsoper der niedersächsischen Hauptstadt mit sofortiger Wirkung suspendiert, mit einem Hausverbot belegt und schließlich entlassen.
Die Staatsanwaltschaft wertete den Angriff der Sprecherin zufolge als tätliche Beleidigung. Die Einstellung des Verfahrens begründete die Behörde damit, dass Goecke bislang strafrechtlich nicht in Erscheinung getreten sei, nach der Tat Einsicht über das begangene Unrecht gezeigt habe, nicht unerhebliche wirtschaftliche Einbußen erlitten und dass auch seine Reputation durch den Vorfall gelitten habe.
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