Eon stoppt Gas-Einkauf bei Gazprom
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Der Energiekonzern geht auf Distanz zu seinem russischen Partner Gazprom. Aufgrund des Ukraine-Krieges will das Unternehmen keine neuen Erdgasmengen mehr einkaufen. Konzernchef Birnbaum mahnt, die Abhängigkeit von Russland langfristig zu beenden. Kurzfristig hingegen sei das nicht möglich.
Der Energiekonzern Eon geht auf Distanz zu seinem langjährigen russischen Gas-Partner Gazprom und warnt vor Abschreibungen auf seinen milliardenschweren Anteil an der Pipeline Nord Stream 1. Wegen des Kriegs in der Ukraine habe Eon den Einkauf neuer Erdgasmengen bei Gazprom gestoppt, sagte Konzernchef Leonhard Birnbaum auf der Bilanzpressekonferenz in Essen. Deutschland müsse langfristig seine Energieabhängigkeit von Russland beenden. "Daran führt kein Weg vorbei."
Kurzfristig könne Deutschland aber nicht auf russisches Gas verzichten. Deshalb sei es gut, dass die Bundesregierung Rufen standhalte, Gasimporte aus Russland kurzfristig zu stoppen, kommentierte Birnbaum. "Denn das würde Deutschland und Europa schwer treffen."
Der frühere Eon-Konzern und seine Vorgängergesellschaften wie Eon Ruhrgas hatten über Jahrzehnte enge Beziehungen zu Russland. Für Eon gehöre der russische Markt zwar nicht mehr zu den Zielregionen, erläuterte Birnbaum. "Aber klar ist: Sollte es über einen mehr oder weniger langen Zeitraum zu einer physischen Verknappung der Energieimporte kommen, wird dies auch für uns Folgen haben." Die derzeitige Gemengelage mache die Geschäfte nicht einfacher.
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