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Entwicklungsministerin befürchtet "Brotaufstände"
n-tv
Der Krieg in der Ukraine hat auch massive Folgen für die Welternährung. Entwicklungsministerin Schulze warnt vor einer "neuen Welle der Instabilität", bei der man gegensteuern müsse. Auch die EU-Kommission beschäftigt heute das Thema und wie möglichst wenige Menschen durch hohe Preise belastet werden.
Entwicklungsministerin Svenja Schulze warnt vor den Folgen des Ukraine-Kriegs auf die Welternährung. "Die Welt läuft auf neue Hungersnöte zu. Mit steigenden Preisen drohen auch wieder Brotaufstände, wie vor elf Jahren im arabischen Raum, und damit eine neue Welle der Instabilität", sagte die SPD-Politikerin der "Augsburger Allgemeinen". Entwicklungspolitik müsse hier dringend gegensteuern.
Schulze kritisierte, dass ihr Ressort nach den bisherigen Plänen mit 12,6 Prozent weniger als im vergangenen Jahr auskommen soll und forderte mehr Geld im geplanten Nachtragshaushalt. "Wenn man sich die Folgen dieses schrecklichen Kriegs vor Augen führt, kann es gar nicht beim jetzigen Entwicklungsetat bleiben", so Schulze weiter.
Die drohenden Ernteausfälle in der Ukraine beschäftigen auch die EU-Kommission. Sie will Maßnahmen gegen knappe Lebensmittel und hohe Preise in der EU und anderen Regionen vorlegen, da große Mengen an Getreide aus dem osteuropäischen Land für den Weltmarkt wegfallen. Zudem seien Häfen, aus denen Getreide in die Welt verschifft werde, blockiert, berichtete der ukrainische Agrarminister Roman Leschenko Abgeordneten des EU-Parlaments.