England macht sich große Sorgen um Paul Gascoigne
n-tv
Paul Gascoigne war in seiner Heimat ein verehrter Fußball-Superstar, eine schillernde Ikone. Dann verfiel er dem Alkohol. Nach einem bemerkenswert ehrlichen und aufschreckenden Interview macht sich England nun wieder einmal Sorgen um das ewige Enfant terrible.
Der Mann, der früher einmal der großartige Paul Gascoigne war, säuft nur noch allein zu Hause. "Früher war ich ein glücklicher Trinker, das bin ich nicht mehr. Ich bin ein trauriger Trinker", sagt Gascoigne, den alle nur "Gazza" nennen. In die Pubs schafft er es nicht mehr, Gascoigne betäubt sich "drinnen". Früher hat er 150.000 Euro im Monat verdient, mittlerweile lebt er im Gästezimmer seiner Agentin.
Es ist nicht mehr viel übrig vom einstigen Stolz des englischen Fußballs, dem wohl talentiertesten und meistgeliebten Spieler seiner Generation. "Die Leute kennen Paul Gascoigne, aber Gazza kennt niemand. Sogar ich manchmal nicht", sagt Gascoigne im "High Performance Podcast": "Was ich mir und anderen Leuten zugemutet habe, Gefängnis, Reha - Kokain von Klobrillen zu schnupfen." Aber der 56-Jährige will "weiter kämpfen" und erst "aufgeben, wenn ich in einer Holzkiste" liege. England macht sich Sorgen. Mal wieder.
Paul Gascoigne: Das waren einst wilde Dribblings, spektakuläre Tore, Sturm und Drang. Und in den letzten Jahren vor allem Alkohol, Drogen, psychische Probleme, sexuelle Nötigung, Skandale aller Art. Sein Vermögen hat der einstige Mittelfeld-Star längst versoffen und verspielt. Kaum einer weiß, wie viele Entziehungskuren Gascoigne hinter sich hat, um seinen Dämonen zu entkommen. Gerade war er wieder bei einem Treffen der "Anonymen Alkoholiker", die seien "in Ordnung, harmlos", sagt Gascoigne.