EM-Veranstalter empört sich über Verbände
n-tv
Für Fans und Athleten sind die European Championships in München ein voller Erfolg. Der Veranstalter erfreut sich des vielen Lobes, hat aber selbst etwas zu meckern. Die Olympiapark-Chefin packt aus über unverschämte Funktionäre und die unangenehme Zusammenarbeit mit den Verbänden.
Marion Schöne, Chefin des Münchner Olympiaparks, hat nach den gelungenen European Championships Kritik an der Zusammenarbeit mit einigen Funktionären und Verbänden geübt - vor allem mit dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV). "Bei einigen war die Haltung: Ihr seid Ausrichter, wir können hier nichts verdienen, und jetzt schaut mal, wie ihr das macht", sagte Schöne im SZ-Interview.
Für sie sei eigentlich klar gewesen: "Das ist eine Heimveranstaltung mit neun Sportarten, da muss doch eine Wahnsinnsunterstützung der deutschen Verbände da sein. Aber alles an Werbung und Promotion mussten wir bezahlen, jede Leistung, die von einigen deutschen Verbänden kam, kostete Geld", sagte Schöne.
Sie sei "erstaunt" gewesen, so die 59-Jährige, "dass unsere Veranstaltung nicht einmal prominent auf den Websites einiger Verbände auftauchte". Sie nannte etwa den Ruderverband. Da habe man "auf der Website irgendwo weit hinten gestanden, das war es mit der Unterstützung. Da versteht man die Welt nicht mehr." Dabei hätten die Verbände "null finanzielles Risiko" gehabt: "Aber wenn es um Freikarten ging, waren alle zur Stelle."