Durch das Dunkel ins Licht
n-tv
Nach dem Tod von Drummer Taylor Hawkins und der Mutter von Dave Grohl rocken sich die Foo Fighters auf ihrem neuen Album "But Here We Are" den Schmerz von der Seele. Neben gewohntem Stadionrock gibt es auch viel Neues zu entdecken.
Wer in den Musikgeschichtsbüchern nach einer Band sucht, die am Ende des Tages alle an einen Tisch bringt, jedes Stadion in einen schweißgebadeten Gute-Laune-Tempel verwandelt und sogar einen Verfechter der "Rock is dead!"-These wie Kiss-Schlabberzunge Gene Simmons aus dem Sessel haut, der stolpert irgendwann zwangsläufig über das Kapitel der Foo Fighters. Die Band um Mastermind Dave Grohl beweist dieser Tage, dass sie auch im Schatten stehend, tief trauernd und abseits kunterbunter Rock'n'Roll-Exzesse Großes leisten kann.
Nach einem Jahr der Nackenschläge, in dem die Band nicht nur Drummer Taylor Hawkins verlor, sondern Dave Grohl auch den Tod seiner Mutter verkraften musste, präsentieren die Foo Fighters das definitiv persönlichste Studioalbum der Bandgeschichte: "But Here We Are". Getragen von Trauer und Schmerz wandelt die Band auf dem langen Weg der Verarbeitung.
Musikalisch begleitet wird sie dabei von einer detailverliebt arrangierten Mixtur aus psychedelischem Tiefgangrock und befreiendem Powerchordkrach, den man so oder so ähnlich auch schon auf den Anfangswerken der Band geliebt und abgefeiert hat. Irgendwo zwischen "Monkey Wrench" und "Everlong" findet der nach vorne preschende Rocker "Under You" seinen Platz. Das rau und schroff vorgetragene "Rescued" schließt sich mit viel Leidenschaft und Energie an. Die Foo Fighters vertrauen ihren Trademarks auch in der dunkelsten Stunde.
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