Dieses Drama hätte es nie geben dürfen
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Annika Schleu ist kurz davor, ihre Karriere mit einer olympischen Medaille zu krönen. Dann steigt die Fünfkämpferin auf Saint Boy - und das Drama nimmt seinen Lauf. Pferdesport-Expertin Birgit von Bentzel sieht ein unverantwortliches Handeln bei den Kampfrichtern.
Die Verzweiflung in den Augen von Fünfkämpferin Annika Schleu, die deutlich zu erkennende Panik am ganzen Körper von Pferd Saint Boy. Die Olympische Spiele von Tokio haben ihr nächstes großes Drama. Und den nächsten großen Skandal. Denn im hilflosen Kampf um die Goldmedaille im Modernen Fünfkampf ruft die Trainerin ihrer Athletin zu: "Hau drauf, hau mal richtig drauf." Es sind Ansagen, die über die Mikrofone in der Arena gut zu hören sind. Es sind Ansagen, die sofort viral gehen. Und eine heftige Debatte über Tierquälerei auslösen. Bundestrainerin Kim Raisner, die wie Schleu, in den sozialen Medien einem heftigen Shitstorm ausgesetzt ist, stand indes auch später weiter zu ihrer Aussage. "Ich habe gesagt, hau drauf. Aber sie hat das Pferd nicht gequält, in keinster Weise. Dass man mal die Beine zumacht oder mal mit der Gerte hinten draufhaut, ist jetzt keine Quälerei. Sie hat probiert, dieses Pferd vorwärts zu reiten. Sie hat dem Pferd nicht im Maul gerissen. Sie hatte keine scharfen Sporen dran. Pferde quälen sieht anders aus." Es ist eine Verteidigung, die nicht beschwichtigt, sondern für neue Kontroversen sorgt.More Related News