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"Die Landwirte sollen sich bitte wie Unternehmer verhalten"
n-tv
Tausende Landwirte blockieren in Berlin mit ihren Traktoren die Straßen. Ihre Wut richtet sich gegen die Ampel und die geplante Kürzung der Agrardiesel-Erstattung. Doch für viele Probleme der Landwirtschaft sei die Politik der falsche Adressat, sagt Sebastian Lanker von der Universität Rostock. Für gut geführte Betriebe dürften weder der Agrardiesel noch ein steigender Mindestlohn eine Schwierigkeit sein, betont der Agrarökonom im "Klima-Labor" von ntv. Auch das Höfesterben sei für hart arbeitende Landwirte bitter, habe aber nichts mit verfehlter Agrarpolitik zu tun: "Das ist technologischer Fortschritt", sagt Lanker - den Deutschland zu seinem Vorteil nutzen sollte. Denn viele Landwirte sind gerade wegen des harten Wettbewerbs bestens aufgestellt, top ausgerüstet und bieten ihren Mitarbeiten moderne Arbeitsbedingungen. Andere EU-Staaten halten dagegen unrentable Betriebe künstlich am Leben.
ntv.de: Wie würden Sie den Zustand der Landwirtschaft in Deutschland mit einem Wort beschreiben?
Sebastian Lakner: Herausfordernd. Vor allem mental. Diese Herausforderungen sind auch nicht trivial, aber insgesamt ist der Agrarsektor gut aufgestellt. Das klingt überraschend, aber ich kann das gerne erklären.
Unbedingt. Die Proteste der Bauern sind überzogen?