
DAX beendet Verlustjahr unter 14.000er Marke
n-tv
Krieg in der Ukraine, steigende Energiekosten, Rückkehr der Zinsen: Für Aktienanleger war 2022 ein turbulentes Jahr. Das deutsche Börsenbormater verliert gut ein Achtel. Doch mit einigen Einzelwerten ließ sich auch in diesem Jahr Kasse machen, vor allem mit Rüstungs- und den meisten Energiewerten.
Der deutsche Aktienmarkt hat ein insgesamt trübes Handelsjahr nochmals mit Verlusten beschlossen. Der deutsche Leitindex DAX fiel wieder unter die Marke von 14.000 Punkten. Am Ende des verkürzten Handelstages stand ein Minus von 1,1 Prozent und ein Schlusskurs von 13.924 Zählern auf der Tafel. Auf das Jahr gerechnet büßte das deutsche Börsenbarometer damit mehr als zwölf Prozent ein und verbuchte so das schlechteste Börsenjahr seit vier Jahren. Im Vorjahr hatte der DAX noch einen Gewinn von knapp 16 Prozent eingefahren. Der MDAX beendete den letzten Handelstag des Jahres 1,3 Prozent tiefer bei 25.118 Punkten. Für den Index der mittelgroßen Werte beläuft sich das Jahresminus damit sogar auf 28,5 Prozent.
Auslöser für die deutliche Schwäche im Jahr 2022 war der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. Die Energiepreise stiegen rasant und leisteten einer ohnehin hohen Inflation weiteren Vorschub, die das Eingreifen der Notenbanken nötig machten. In der Folge stiegen die Zinsen rasch und deutlich. Allerdings brauchte die EZB lange, um der Inflation etwas entgegenzusetzen, unter anderem weil sie sich zugleich um die Konjunktur sorgte. Das erste Mal nach sechs Jahren hob sie dann erst Ende Juli die Zinsen an, weitere und zunehmend entschiedenere Schritte folgten.
So war in den vergangenen zwölf Monaten nicht nur bei Aktien, sondern auch bei Anleihen viel Geld zu verlieren. Die Rendite der Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren legte von minus 0,12 Prozent zu Jahresbeginn auf zuletzt 2,50 Prozent zu, entsprechend sackten die Anleihekurse ab. Die steigenden Zinsen machen unter anderem das Bauen teurer, so dass nach einer jahrelangen Hausse am Immobilienmarkt auch hier die Preise nach unten abdrehten.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.