Corona-Krise sorgt für Taxi-Sterben
n-tv
Der Bundesverband Taxi und Mietwagen fürchtet das Aus für zahlreiche Taxi-Unternehmen in Deutschland. Ende dieses Jahres könnten ein Drittel weniger Autos auf der Straße unterwegs sein.
Die Corona-Krise setzt der Taxi-Branche schwer zu. Der Bundesverband Taxi und Mietwagen beobachtet einen starken Rückgang bei Taxen und Taxi-Unternehmen in Deutschland. In Hamburg sei der "Tiefststand seit 50 Jahren, in Berlin ein Tiefststand seit 30 Jahren erreicht", sagte Geschäftsführer Michael Oppermann bei ntv. Er rechne damit, dass bis Ende des Jahres ein Drittel weniger Fahrzeuge als vor der Krise auf den Straßen unterwegs sein könnten.
Oppermann zufolge konnten im Taxigewerbe tätige Unternehmen Corona-Hilfen nur unzureichend wahrnehmen. Grund dafür sei beispielsweise, dass Fahrzeuge in der Branche üblicherweise gekauft und nicht geleast werden. Diese Finanzierungsform könne aber nicht für Corona-Hilfen geltend gemacht werden.
Der Verband rechnet zwar damit, dass sich die Situation mit einem Rückführen der Corona-Maßnahmen verbessere. "Das wird uns aber nicht alleine retten, weil wir nicht glauben, dass der Markt wieder so sein wird, wie er vor Corona war", so Oppermann. Gestiegene Fahrzeug-, Kraftstoff- und Werkstoff-Kosten sowie der gestiegene Mindestlohn setzten die Branche zusätzlich unter Druck. Eine Lösung könnte laut Oppermann sein, dass das Gewerbe "perspektivisch als Teil des öffentlichen Personennahverkehrs auch in dessen Finanzierung" integriert werden müsse.
Beim Batteriekonzern Varta haben sich zuletzt die schlechten Nachrichten gehäuft. Beobachter konnten miterleben, wie der Konzern immer weiter in die Krise rutscht. Bereits seit Sommer gibt es einen Plan, wie Varta saniert werden soll. Darum wird es nun bei einem Gerichtstermin in Stuttgart gehen. Ein Überblick über die Krise bei Varta - und wie es um die Zukunft des Traditionsunternehmens bestellt ist: