Champions League zeigt "brutales" WM-Déjà-vu auf
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Frust, Tränen, Alarmstimmung: Das Viertelfinale der Champions League der Frauen findet ohne deutsche Teams statt. Dramatisch scheidet auch der FC Bayern als letzter Vertreter aus. Aus der Bundesliga kommen kritische Töne - auch gegen den eigenen Verband.
Internationale K.-o.-Spiele ohne deutsche Fußballerinnen - das Desaster bei der Weltmeisterschaft 2023 in Australien wiederholt sich nun in der Champions League. "Es ist brutal, es ist traurig", sagte Trainer Alexander Straus nach dem bitteren Aus des FC Bayern München gegen Paris St. Germain. Mit Tränen in den Augen gaben Giulia Gwinn und Klara Bühl nach dem Abpfiff Interviews. Das folgenschwere 2:2 warf aber nicht nur den deutschen Meister zurück: Erstmals seit die Champions League 2009 den UEFA-Pokal abgelöst hat, steht kein deutsches Team im Viertelfinale. Und in der Bundesliga rumort es.
Eintracht Frankfurts Vorstandssprecher Axel Hellmann bemängelte die Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland und schloss eine Loslösung der Liga vom Deutschen Fußball-Bund nicht aus. "Es wird vom DFB abhängen, ob diese Debatte aufkommt oder nicht. Es gibt nicht nur bei mir, sondern auch bei anderen Profiklubs ein Grummeln, eine Unzufriedenheit, auch wie die Klubs eingebunden sind", sagte der 52-Jährige der "Frankfurter Rundschau".
Letztlich gehe es immer um die Frage, was das Beste für den Frauenfußball sei. "Wenn die notwendigen Anpassungen in der Struktur des DFB erreicht werden können, habe ich damit überhaupt kein Problem. Wenn das aber nicht der Fall ist, müssen wir darüber nachdenken, den Frauenfußball eigenständig zu organisieren", so Hellmann weiter.