
Cerberus beendet Banken-Abenteuer
n-tv
Lange Zeit wird spekuliert, ob Cerberus die Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank anstrebt. Im Streit mit dem Anteilseigner wirft die Coba-Spitze sogar das Handtuch. Nun zieht sich auch der Investor zurück - wahrscheinlich mit Verlusten.
Der Finanzinvestor Cerberus bläst nach gut vier Jahren offenbar zum Rückzug aus den deutschen Großbanken. Cerberus wirft über Nacht große Teile seiner 2017 erworbenen Aktienpakete an der Deutschen Bank und der Commerzbank auf den Markt, wie die mit der Transaktion betraute Investmentbank mitteilte. Cerberus hält bisher rund drei Prozent an der Deutschen Bank und fünf Prozent an der Commerzbank. Mit der Platzierung, die dem Investor über Nacht rund 450 Millionen Euro bringen könnte, will er seine Deutsche-Bank-Beteiligung auf zwei Prozent und die an der Commerzbank auf drei Prozent reduzieren.
Das dürfte nicht der letzte Schritt sein: Der beauftragten Bank zufolge legt sich Cerberus nur auf eine Frist von 45 Tagen fest, in denen er keine weiteren Aktienpakete beider Banken auf den Markt werfen will. Normal sind Haltefristen von mindestens drei Monaten. Der fast gleichzeitige Einstieg von Cerberus bei der Deutschen Bank und der Commerzbank hatte immer wieder für Fusions-Spekulationen gesorgt. Laut Medienberichten hatte Cerberus zuletzt die Bemühungen der Bundesregierung um einen Zusammenschluss der beiden Banken unterstützt, den die Vorstände aber rasch wieder aufgaben.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.