
Beratung über Video - Wie Telepflege im Seniorenheim hilft
n-tv
Ein Pflegeteam bekommt Verstärkung. Der Helfer heißt "Carlo": Er soll Pflegekräften die Arbeit erleichtern. Warum er auch bundesweit eine Rolle spielt.
Trier/Berlin (dpa/lrs) - "Carlo" gehört zum Team schon dazu. Der Rollständer mit Bildschirm, Kamera und Lautsprecher wird von einer Pflegekraft ins Zimmer von Ursula Czoske geschoben. Die 84-Jährige hat Schmerzen im Bein. Über Video spricht Czoske mit einer Pflegefachfrau, die ihrer Kollegin vor Ort rät: "Mit Salbe eincremen, Wickel machen und am Abend noch mal kontrollieren!"
"Carlo" ist Herzstück eines Modellprojektes zur Erprobung von Telepflege im Altenwohn- und Pflegeheim der Vereinigten Hospitien in Trier. Er soll den Alltag der Pflegekräfte im Stift St. Irminen mit 135 Bewohnern leichter machen. Die Idee ist: Wenn eine Hilfskraft fachlichen Rat braucht, schaltet sie über "Carlo" eine Fachkraft per Video dazu.
Die Vorteile: ""Carlo" hilft unseren Pflegekräften, die Wege zu reduzieren", sagt Projektleiterin Hannah Schwarz. Man müsse nicht über vier Stockwerke laufen, um sich ein Bild zu machen, sondern könne vom Tablet aus eine Situation beurteilen und beraten. "Das spart Zeit und entlastet die Pflegekräfte", sagt Schwarz. Acht "Carlos" gibt es in der Einrichtung - zwei auf jeder Station.