
"Hilfe, ich verblute" - Ehefrau nach Bluttat verurteilt
n-tv
Die Sorge um den Verlust ihrer besten Freundin soll eine Frau in Heiligkreuzsteinach dazu getrieben haben, deren Ehemann zu ermorden. Nun ist die Ehefrau des Toten verurteilt worden.
Heidelberg/Heiligkreuzsteinach (dpa/lsw) - Die Bluttat in Heiligkreuzsteinach (Rhein-Neckar-Kreis) im Juli des vergangenen Jahres sorgte für Entsetzen: Der 42-jährige Vater von zwei Töchtern wurde blutüberströmt in seinem Schlafzimmer aufgefunden. Zunächst wurde die Ehefrau wegen des Verdachts des Mordes festgenommen.
Nun wurde die 39-Jährige vor dem Landgericht Heidelberg wegen Beihilfe zum Mord an ihrem Mann zu sieben Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Die Täterin ist nach Überzeugung des Gerichts eine 48-Jährige, die allerdings wenige Wochen nach der Tat tot aufgefunden wurde.
Laut Gericht lebte die Täterin, eine 48-Jährige, in direkter Nachbarschaft zu der Familie des Mordopfers. Sie war demnach die beste Freundin der Ehefrau. Weil sich die 39-Jährige von ihrem Ehemann trennen und aus dem Dorf wegziehen wollte, hatte die Täterin Sorge, ihre Freundin zu verlieren. Sie befürchtete, dass der Ehemann ihrer Freundin verbieten werde, sich im Haus der Familie aufzuhalten und ihr das Auto wegnehmen würde.