
Hamas ruft zu weltweiter Waffengewalt auf
n-tv
Trump schlägt im Februar vor, die Bevölkerung Gazas umzusiedeln. Israels Premier will nun den Plan des US-Präsidenten umsetzen und fordert die Menschen im Süden des Küstenstreifens zur Flucht auf. Das will die Hamas-Führung nicht hinnehmen und startet einen internationalen Aufruf.
Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat zum weltweiten bewaffneten Widerstand gegen eine Umsiedlung der palästinensischen Bewohner des Gazastreifens aufgerufen. "Angesichts dieses teuflischen Plans, der Massaker und Hungersnot verbindet, muss jeder handeln, der irgendwo auf der Welt eine Waffe tragen kann", erklärte Hamas-Funktionär Sami Abu Suhri. "Haltet keine Bombe, keine Patrone, kein Messer und keinen Stein zurück. Lasst alle ihr Schweigen brechen", rief er Hamas-Unterstützer in aller Welt auf.
Am Sonntag hatte der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu erklärt, Israel arbeite an der Umsetzung des Plans von US-Präsident Donald Trump, die Bevölkerung des Gazastreifens in andere Staaten umzusiedeln. Trump hatte im Februar ursprünglich vorgeschlagen, die gesamte Bevölkerung von 2,3 Millionen Palästinensern in Länder wie Ägypten und Jordanien umzusiedeln. Der Küstenstreifen am Mittelmeer sollte zu einer "Riviera des Nahen Ostens" entwickelt werden. Bislang hat sich jedoch kein Land bereit erklärt, die Bevölkerung aufzunehmen und die Palästinenser lehnen den Plan ab.

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine dauert nun schon mehr als drei Jahre an. Strenge Sanktionen sollen eigentlich verhindern, dass westliche Unternehmen Produkte nach Russland liefern und so die Armee des Kremls unterstützen. Doch häufig werden sie erst spät oder gar nicht verhängt. So wird die russische Rüstungsindustrie - ob direkt oder über Zwischenhändler - weiterhin von Unternehmen aus dem Westen beliefert. Eine neue Recherche des unabhängigen belarussischen Exil-Mediums Zerkalo.io zeigt, wie ein deutsches Unternehmen über Jahre hinweg ungehindert Bauteile an ein belarussisches Werk liefern konnte, das wiederum die russische Armee beliefert. Der Artikel zeichnet nach, wie die Sanktionslücken noch bis ins laufende Jahr die russische Aufrüstung mit deutscher Hochtechnologie ermöglichten. Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion erscheint die Recherche nun auch bei ntv.de.