Amazon will gegen US-Gewerkschaft vorgehen
n-tv
Seit 1994 verhindert Amazon-Chef Jeff Bezos eine Gewerkschaftsgründung in den USA. Dann stimmen Mitarbeiter eines Lagers in New York mehrheitlich für einen Beitritt zur Amazon Labor Union. Dagegen wehrt sich der Internetriese nun und wirft den Gewerkschaftern "Bedrohung" der Angestellten vor.
Der US-Onlinehändler Amazon will gegen die Gründung der ersten Gewerkschaftsvertretung im Konzern vorgehen. Laut offiziellen Dokumenten, die bei der Bundesbehörde für Arbeitsrecht eingereicht wurden, bat Amazon um mehr Zeit, um begründete Einwände gegen die Abstimmung in einem Lager in New York Ende März vorzubringen. Das Unternehmen wirft Gewerkschaftern vor, Mitarbeiter vor der Abstimmung "bedroht" zu haben.
Die Mitarbeiter des Lagers in Staten Island hatten mehrheitlich für einen Beitritt zur Arbeitnehmergruppe Amazon Labor Union (ALU) gestimmt. Dies war eine schwere Schlappe für Amazon-Gründer Jeff Bezos, der seit der Gründung des Konzerns 1994 erfolgreich die Bildung einer Gewerkschaftsvertretung beim zweitgrößten Arbeitgeber der USA verhindert hatte.
Amazon wirft der ALU jedoch unfaire Praktiken vor. So hätten Gewerkschaftsvertreter die Mitarbeiter teils "eingeschüchtert" und sie noch in der Warteschlange bedrängt. Sie hätten zudem "Einwanderer bedroht", indem sie ihnen gesagt hätten, dass diese "ihre Sozialleistungen verlieren würden, wenn sie nicht für die Gewerkschaft stimmten". Das Unternehmen hat bis Freitagabend Zeit, um seine Einwände vorzubringen, und bis zum 22. April, um seine Beweise vorzulegen.
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