
Amazon legt enttäuschende Quartalszahlen vor
n-tv
Während die Inflation steigt, ebbt die Pandemie in mehreren Ländern ab. Beide Entwicklungen setzen Amazon unter Druck. Steigende Kosten und der Rückgang von Online-Käufen sorgen dafür, dass der Versandhandel das schwächste Wachstum seit mehr als zwei Jahrzehnten vorweist.
Amazon hat im ersten Quartal mit Gegenwind zu kämpfen gehabt. Kunden kaufen nach dem Abebben der Pandemie nicht mehr so regelmäßig online ein, die hohe Inflation dämpft ebenfalls. So verzeichnete der Online-Händler mit einem Wachstum von 7 Prozent das schwächste Quartal seit mehr als zwei Jahrzehnten. Analysten hatten mit einem Umsatz-Plus von 7,4 Prozent gerechnet. Gewinntreiber waren aber erneut das Cloud-Computing-Geschäft. Für das laufende Quartal rechnet der E-Commerce-Gigant allerdings mit einem weiteren Rückgang beim operativen Gewinn.
Amazon berichtete für das erste Quartal einen Umsatz von 116,4 Milliarden US-Dollar. Das war nur fast soviel wie von Analysten mit 116,5 Milliarden Dollar erwartet. Selbst angekündigt hatte der US-Konzern einen Nettoumsatz zwischen 112 und 117 Milliarden Dollar. Operativ brach der Gewinn den weiteren Angaben zufolge auf 3,7 Milliarden Dollar ein. Angekündigt waren 3 bis 6 Milliarden Dollar, verglichen mit 8,9 Milliarden Dollar im ersten Quartal 2021.
Unter dem Strich verbuchte Amazon.com einen Verlust von 3,8 Milliarden Dollar, nach einem Gewinn von 8,1 Milliarden Dollar vor einem Jahr. Je Aktie betrug der Verlust 7,56 Dollar nach 15,79 Dollar Gewinn. Analysten hatten im Schnitt mit einem Gewinn je Aktie von 8,35 Dollar gerechnet. Da das Ergebnis deutlich schwächer ausfiel als erwartet, brach der Aktienkurs in einer ersten Reaktion in den USA nachbörslich um mehr als 10 Prozent ein. Amazon verwies auf einen Verlust von 7,6 Milliarden Dollar aus Bewertungsverlusten bei der Beteiligung am Elektroautohersteller Rivian.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.