
Adidas hebt Gewinnprognose noch mal an
n-tv
Einen Milliardengewinn hat Adidas zuletzt vor drei Jahren eingefahren. Genau das gibt der Dax-Konzern nun als Ziel aus. Der Umsatz soll um knapp zehn Prozent zulegen. Der Erfolg hat mit einem umstrittenen Rapper und Fußballern in Adidas-Trikots zu tun.
Adidas erholt sich unter der Führung von Björn Gulden schneller als gedacht und steuert in diesem Jahr operativ schon wieder auf einen Milliardengewinn zu. Der Sportartikelhersteller hat seine Jahresprognose im zweiten Quartal angehoben, weil Ergebnisse besser ausgefallen waren als erwartet. Demnach plant der Herzogenauracher Dax-Konzern für das laufende Jahr mit einem Umsatzplus von knapp zehn Prozent. Bislang hatte Adidas für dieses Jahr einen Anstieg im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt.
Bisher war Adidas für 2024 von rund 700 Millionen Euro operativem Ergebnis ausgegangen, nun werden rund 1,0 Milliarden Euro erwartet. Mehr als eine Milliarde hatte Adidas zuletzt vor drei Jahren verdient. Es ist das zweite Mal in drei Monaten, dass Adidas seine Erwartungen erhöht hat - die neue Prognose liegt doppelt so hoch wie die, mit der Gulden in sein zweites Jahr gegangen war.
Das zweite Quartal sei besser gelaufen als gedacht, erklärte Adidas die korrigierte Erwartungshaltung: Der Umsatz stieg währungsbereinigt um elf Prozent auf 5,82 Milliarden Euro und übertraf die Prognosen der Analysten damit deutlich. Adidas-Chef Gulden selbst hatte dem Unternehmen zweistellige Wachstumsraten erst für das zweite Halbjahr zugetraut. Der Gewinn verdoppelte sich von April bis Juni nahezu auf 346 Millionen Euro - auch weil der Verkauf von Restposten der eingestellten "Yeezy"-Kollektion des Skandal-Rappers Kanye West unerwartet nochmals 50 Millionen Euro Gewinn brachte.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.