Ökonomen: Sieg für Le Pen würde Börsen erschüttern
n-tv
Wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl in Frankreich zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Amtsinhaber Macron und seine Rivalin Marine Le Pen trennen in Umfragen nur wenige Punkte. Sollte die Rechtspopulistin die Stichwahl gewinnen, rechnen Top-Ökonomen mit einem Börsenbeben.
Führende Ökonomen rechnen bei einem Erfolg der rechtspopulistischen Kandidatin Marine Le Pen bei der Präsidentenwahl in Frankreich mit einem Börsenbeben. "Würde Le Pen gewinnen, hätte dies Turbulenzen auf den Finanzmärkten zur Folge", sagte der persönliche Wirtschaftsberater von Bundesfinanzminister Christian Lindner und frühere Chef der Wirtschaftsweisen, Lars Feld. "Es ist nicht abzusehen, was dies für die Stabilität im Euroraum zur Folge hätte."
Vor der ersten Wahlrunde bei der Präsidentschaftswahl am Sonntag liegt der pro-europäische Amtsinhaber Emmanuel Macron in Umfragen nur wenige Prozentpunkte vor seiner Rivalin Le Pen. In einer für den 24. April zu erwartenden Stichwahl wird ein enges Rennen der beiden prognostiziert.
Sollte dies so eintreten, "bekommen wir definitiv Unruhe an den Märkten", sagte ING-Chefvolkswirt Carsten Brzeski. "Denn anders als vor fünf Jahren hätte Le Pen den Umfragen nach größere Chancen, gegen Macron zu gewinnen." Auch wenn Le Pen sich im Wahlkampf gemäßigter präsentiert habe und Themen wie einen "Frexit" - also einen EU-Abschied nach britischem Vorbild - nicht mehr gespielt habe, sollten die Märkte unruhig werden. "Heißt: höhere Renditen auf französische Staatsanleihen, leicht schwächerer Euro und leichte Verluste an den französischen Aktienmärkten", sagte Brzeski.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."