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Zentralbank in Kabul verschleuderte Dollars
n-tv
Seit die Taliban Mitte August in Kabul eingezogen sind, herrscht in Afghanistan akute Geld-Knappheit. Ein geheimes Weltbank-Papier deckt auf, dass die Zentralbank schon vor der Machtübernahme die Dollar-Reserven auf den Markt geworfen hat. Geld, das in den Provinzen geparkt wurde, gilt als verschollen.
Die afghanische Zentralbank hat ihre Dollarbestände vor dem Fall Kabuls fast komplett abgebaut. Die dramatische Bargeldknappheit in Afghanistan habe mehrere Wochen, bevor die radikalislamischen Taliban die Hauptstadt eingenommen haben, begonnen, heißt es in einem geheimen Dokument, das hochrangige Mitarbeiter der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds für Geldgeber vorbereitet haben. "Das größte Problem ist das Missmanagement der Zentralbank vor der Taliban-Übernahme." Die Devisenreserven in den Tresoren der Notenbank seien aufgebraucht, die Zentralbank könne deshalb Bargeldanfragen nicht mehr erfüllen, hieß es in dem Dokument.
In Afghanistan herrscht seit der Machtergreifung der Taliban Mitte August ein extremer Geldmangel. Vor Bankfilialen bilden sich regelmäßig lange Menschenschlangen. Viele Staatsangestellte haben seit Monaten keinen Lohn bekommen. Die Preise für Lebensmittel und andere Produkte des täglichen Bedarfs schießen in die Höhe. Das Land steuert auf eine Hungersnot zu.
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Im Kampf gegen die hohe Inflation in den Jahren 2022 und 2023 setzt die Europäische Zentralbank die Leitzinsen hoch, um die Preise stabil zu halten. Dafür müssen die Währungshüter ein Minus von fast acht Milliarden Euro in den Bilanzen ausweisen. Das ist der höchste Verlust in der Geschichte der EZB.
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Die Marke mit dem Stern glänzt weniger hell als zuletzt. Der wichtige Markt China ist zunehmend ein Problem. Die Nachfrage nach Steckerautos liegt hinter den Erwartungen. Zweimal muss Mercedes die Erwartungen bremsen. Am Ende sackt das Ergebnis um ein Drittel ab. Die Dividende wird gekürzt. Schnelle Besserung ist nicht in Sicht.
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Verdi ist im aktuellen Tarifstreit unzufrieden: In der zweiten Runde habe es kein Angebot gegeben. Daher versucht die Gewerkschaft, mit einem Branchenstreiktag ihren Forderungen Ausdruck zu verleihen. Das bekommen Millionen Menschen am Freitag zu spüren. Dann fahren Bus und Bahn in sechs Bundesländern nicht.