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Wieso investieren Unternehmen in der Ukraine?
n-tv
An Unternehmen, die in der Ukraine aktiv sind, geht der Krieg nicht spurlos vorbei. Um deutschen Firmen unter diesen Bedingungen die Arbeit überhaupt möglich zu machen, sichert die Bundesregierung deren Investitionen ab. Die Ukraine hat solche Unterstützung bitter nötig.
Im Osten der Ukraine herrscht Krieg, Raketen schlagen ein, Menschen sterben, jeden Tag - seit mehr als einem Jahr. Anders als an der Front scheint das Leben in der Hauptstadt Kiew weitgehend normal, aber die grausige Realität ist nie ganz auszublenden. Warum investieren deutsche Unternehmen in einem Land, in dem Krieg geführt wird?
"Ich war vorher, ehrlich gesagt, zurückhaltend, habe gesagt, das geht jetzt vor allen Dingen um Nothilfe und nicht zu sehr um Investitionen", sagt der Geschäftsführende Direktor des Ostausschusses der Deutschen Wirtschaft, Michael Harms. Nach zwei Tagen voller Gespräche in Kiew mit Wirtschaftsvertretern, Behördenchefs und Politikern hat er seine Meinung geändert. Harms ist Teil der Delegation von sechs Wirtschaftsvertretern und einer Gesandten der Förderbank KfW, die mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in das von Russland angegriffene Land gereist ist.
Harms weist auf die stabile Lage im Westen des Landes inklusive der Hauptstadt Kiew hin. Und die Nachfrage sei hoch in Branchen wie der Baustoffproduktion, Landwirtschaft, Logistik und dem Energiesektor. Er räumt aber auch ein: "Den wirklichen Wiederaufbau, die große Investitionswelle wird es erst dann geben, wenn der Krieg zu Ende ist."