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Wall Street von Konjunktursorgen gebremst
n-tv
Die Ausbreitung der Delta-Variante lastet auf den US-Börsen. Die Vorzeichen sind mehrheitlich rot. Das Fed-Protokoll, demzufolge die Notenbanker immer intensiver über ein Ende der Wirtschaftshilfen beraten, drückte die Kurse zusätzlich.
Wiederaufgeflammte Konjunktursorgen haben die US-Börsen gebremst. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab 1,1 Prozent auf 34.961 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P 500 büßte ebenfalls 1,1 Prozent ein auf 4400 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 1,0 Prozent auf 14.858 Punkte. Viele Anleger hatten auf die Protokolle der jüngsten US-Notenbanksitzung gewartet, die im späteren Verlauf des Tages veröffentlicht wurden. Zudem lastete die Ausbreitung der Delta-Variante auf der Stimmung an den Märkten. US-Notenbankchef Jerome Powell zufolge ist es unklar, ob sich die steigenden Corona-Infektionszahlen nennenswert auf die Wirtschaftserholung auswirken werden. Die Pandemie werfe immer noch einen Schatten auf die Wirtschaftsaktivität, sagte der Fed-Chef. Man könne zwar noch keinen Sieg gegen das Virus ausrufen. Jedoch hätten viele Firmen ihre Geschäftsmodelle an die neue Welt angepasst.
Im Kampf gegen die hohe Inflation in den Jahren 2022 und 2023 setzt die Europäische Zentralbank die Leitzinsen hoch, um die Preise stabil zu halten. Dafür müssen die Währungshüter ein Minus von fast acht Milliarden Euro in den Bilanzen ausweisen. Das ist der höchste Verlust in der Geschichte der EZB.
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Die Marke mit dem Stern glänzt weniger hell als zuletzt. Der wichtige Markt China ist zunehmend ein Problem. Die Nachfrage nach Steckerautos liegt hinter den Erwartungen. Zweimal muss Mercedes die Erwartungen bremsen. Am Ende sackt das Ergebnis um ein Drittel ab. Die Dividende wird gekürzt. Schnelle Besserung ist nicht in Sicht.
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Verdi ist im aktuellen Tarifstreit unzufrieden: In der zweiten Runde habe es kein Angebot gegeben. Daher versucht die Gewerkschaft, mit einem Branchenstreiktag ihren Forderungen Ausdruck zu verleihen. Das bekommen Millionen Menschen am Freitag zu spüren. Dann fahren Bus und Bahn in sechs Bundesländern nicht.