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US-Börsen beenden Rekordjagd vorerst
n-tv
Auf die jüngsten Rekordstände folgen an der Wall Street Gewinnmitnahmen. Anleger scheuen in Erwartung der Quartalszahlen aus dem Tech-Sektor das Risiko - und auch die anstehende Fed-Entscheidung der US-Notenbank sorgt für Verunsicherung.
In Erwartung von Geschäftszahlen von Apple, Microsoft und der Google-Mutter Alphabet fassen Anleger US-Aktien nur mit spitzen Fingern an. Außerdem schlug ihnen die harte Gangart der Regierung in Peking gegenüber chinesischen Firmen mit Börsennotierungen im Ausland erneut auf die Stimmung. Der Dow-Jones-Index schloss 0,2 Prozent tiefer bei 35.059 Punkte, der S&P-500 gab um 0,5 Prozent (4401 Punkte) nach. Der technologielastige Nasdaq-Composite verlor 1,2 Prozent (14.660 Punkte). Viele Profi-Investoren seien besorgt, weil in der bisherigen Bilanzsaison viele Unternehmen recht gute Zahlen vorgelegt, aber die Prognosen für die zweite Jahreshälfte nicht angehoben hätten, sagte Kim Forrest, Chef-Anleger des Vermögensverwalters Bokeh. Daneben hielten Beratungen der US-Notenbank (Fed) Investoren von der Wall Street fern. Die Ergebnisse gibt die Fed am Mittwoch bekannt. "Es ist davon auszugehen, dass die Notenbank weiter auf Zeit spielen und die Wirtschaftsdaten der nächsten Monate abwarten wird, bevor sie sich zu irgendwelchen Tapering-Schritten verpflichtet", sagte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. Mit Tapering bezeichnen Experten die Drosselung von Wertpapierkäufen. Vor diesem Hintergrund fielen die Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen auf 1,23 Prozent.
Im Kampf gegen die hohe Inflation in den Jahren 2022 und 2023 setzt die Europäische Zentralbank die Leitzinsen hoch, um die Preise stabil zu halten. Dafür müssen die Währungshüter ein Minus von fast acht Milliarden Euro in den Bilanzen ausweisen. Das ist der höchste Verlust in der Geschichte der EZB.
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Die Marke mit dem Stern glänzt weniger hell als zuletzt. Der wichtige Markt China ist zunehmend ein Problem. Die Nachfrage nach Steckerautos liegt hinter den Erwartungen. Zweimal muss Mercedes die Erwartungen bremsen. Am Ende sackt das Ergebnis um ein Drittel ab. Die Dividende wird gekürzt. Schnelle Besserung ist nicht in Sicht.
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Verdi ist im aktuellen Tarifstreit unzufrieden: In der zweiten Runde habe es kein Angebot gegeben. Daher versucht die Gewerkschaft, mit einem Branchenstreiktag ihren Forderungen Ausdruck zu verleihen. Das bekommen Millionen Menschen am Freitag zu spüren. Dann fahren Bus und Bahn in sechs Bundesländern nicht.