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Superstars um Shiffrin schicken Ski-Boss wütenden Brandbrief
n-tv
Johan Eliasch, den Präsidenten des Wintersport-Weltverbands FIS, als "umstritten" zu bezeichnen, ist eine Untertreibung. Jetzt scheint er einmal mehr die Wut von Ski-Stars und Verbänden auf sich zu ziehen. Weil er ein millionenschweres Angebot ablehnt, verfassen seine Gegner einen Brandbrief.
Der Kampf um die Macht im Wintersport-Weltverband FIS hat eine neue Dimension erreicht. Alpine Superstars wie Mikaela Shiffrin oder Marco Odermatt, zahlreiche Council-Mitglieder und Nationalverbände wie der Deutsche Skiverband (DSV) haben in einem Brandbrief die offenbar einsame Entscheidung von Präsident Johan Eliasch kritisiert, das millionenschwere Angebot eines Investors abzulehnen. Dies berichtet unter anderem die "Süddeutsche Zeitung".
Der umstrittene Eliasch, seit 2021 Chef des Internationalen Ski- und Snowboard-Verbandes FIS, hatte am 30. November von CVC, einem der größten Private-Equity-Unternehmen der Welt, eine verlockende Offerte erhalten: 400 Millionen Euro für 20 Prozent der Anteile an einem Unternehmen, an dem die Wintersportverbände gemeinsam 80 Prozent hielten. Das Ziel: die gemeinsame und zentrale Vermarktung unter anderem der Medien- und Sponsorenrechte.
CVC schlug vor, 375 Millionen Euro vorab zu zahlen und danach baldmöglichst seine Vermarktungsmaschine anzuwerfen. Der FIS und den Nationalverbänden sicherte das Unternehmen, das im Februar nach Fanprotesten als möglicher Investor aus dem später abgeblasenen Bieterrennen bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) hatte aussteigen müssen, die volle Kontrolle über "sportliche und regulatorische Entscheidungen" zu. Mit einer ähnlichen Strategie habe man von 2006 bis 2017 in der Formel 1 die Ausschüttungen an die Teams vervierfacht, behauptete CVC.