Studie: Jeder fünfte Beschäftigte im Norden Geringverdiener
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Das Lohngefälle in Deutschland ist beträchtlich: In Schleswig-Holstein gilt einer Studie zufolge etwa jeder fünfte Vollzeitbeschäftigte als Geringverdiener. Das ist der schlechteste Wert im Westen.
Düsseldorf/Kiel (dpa/lno) - Schleswig-Holstein hat unter den westlichen Bundesländern den höchsten Anteil Geringverdiener an den Vollzeitbeschäftigten. Die Quote betrug 2020 im nördlichsten Bundesland 21,0 Prozent, wie aus einer Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervorgeht. Schleswig-Holstein gilt seit langem als Lohn-Schlusslicht im Westen.
Die Studie stützt sich auf Entgelt-Daten der Bundesagentur für Arbeit. Bundesweit zählten demnach 2020 rund 18,7 Prozent der Vollzeitbeschäftigten zu den Geringverdienern, die weniger als zwei Drittel des mittleren monatlichen Bruttoarbeitsentgelts aller sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigten erhalten.