Syrien und Libanon treffen wegweisende Übereinkünfte
n-tv
Das erste Mal seit 15 Jahren besucht ein libanesischer Ministerpräsident Syrien. Mit dem syrischen De-facto-Machthaber Ahmed al-Scharaa beschließt er Kooperation bei zentralen Punkten - auch was Flüchtlinge angeht. Der Einfluss des Iran und der Hisbollah sinkt indes - eine andere Regionalmacht erstarkt.
Der Libanon und Syrien wollen bei der Sicherung ihrer gemeinsamen Grenze zusammenarbeiten. Das gelte sowohl für die Land- als auch für die Seegrenze, sagte der geschäftsführende Ministerpräsident des Libanons, Najib Mikati, in der syrischen Hauptstadt Damaskus. Dort beriet Mikati mit dem De-facto-Machthaber Ahmed al-Scharaa, dem Anführer der HTS-Miliz, deren Offensive zum Sturz des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad Anfang Dezember geführt hatte. Dies und die Schwächung der vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz im Libanon durch die Kämpfe mit Israel verschieben das Machtgefüge im Libanon und darüber hinaus im Nahen Osten.
Der neue libanesische Präsident Joseph Aoun hatte nach seiner Wahl von einer Chance für einen "ernsthaften und gerechten Dialog" mit Syrien gesprochen. Er kündigte nun an, seine erste Auslandsreise werde ihn nach Saudi-Arabien führen - dem Erzrivalen des Irans in der Region.
Das erste Mal seit 15 Jahren besucht ein libanesischer Ministerpräsident Syrien. Mit dem syrischen De-facto-Machthaber Ahmed al-Scharaa beschließt er Kooperation bei zentralen Punkten - auch was Flüchtlinge angeht. Der Einfluss des Iran und der Hisbollah sinkt indes - eine andere Regionalmacht erstarkt.