Habeck fordert dienende Führung in Europa
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Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck spricht sich für eine stärkere Rolle Deutschlands in Europa aus, um den demokratischen Diskurs zu stärken. Von der Union grenzt er sich klar ab.
Frankfurt (dpa/lhe) - Der Kanzlerkandidat der Grünen, Robert Habeck, fordert eine stärkere Rolle Deutschlands in Europa, um die demokratischen Werte gegenüber China und Russland zu verteidigen. "Deutschland muss in Europa eine dienende Führung übernehmen, um den eigenen deutschen, europäischen Weg der liberalen Demokratie zu verteidigen", betont Habeck.
Andernfalls sehe er "eine immer stärkere Verführungskraft autoritärer Ansprachen, an denen immer mehr Leute in Deutschland Gefallen zu haben scheinen", sagt Habeck bei der Veranstaltungsserie "Fragen Sie die Spitzenkandidaten" der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" ("FAZ") am Samstagabend. Diesem Trend müsse Deutschland seine eigene Stärke entgegensetzen.
Im Hinblick auf mögliche Koalitionen nach der Bundestagswahl distanzierte sich Habeck von der Union. Er biedere sich dem CDU-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz nicht an, antwortete er auf eine Leserfrage. Vielmehr sei seine Politik eine "Kampfansage an die Union", die "eine Wiederholung der Politik der 90er Jahre" anstrebe.
Das erste Mal seit 15 Jahren besucht ein libanesischer Ministerpräsident Syrien. Mit dem syrischen De-facto-Machthaber Ahmed al-Scharaa beschließt er Kooperation bei zentralen Punkten - auch was Flüchtlinge angeht. Der Einfluss des Iran und der Hisbollah sinkt indes - eine andere Regionalmacht erstarkt.