USA drängen Serbien zur "Entrussifizierung" der Ölindustrie
n-tv
Serbien unterhält auch während des Ukraine-Kriegs gute Beziehungen zu Moskau. Seine Ölindustrie ist eng mit der russischen verbunden. Washington will das nicht länger so zulassen - und übt nun Druck auf das Balkanland aus.
Die USA drängen das Balkanland Serbien dazu, die Beteiligung eines von US-Sanktionen betroffenen russischen Teileigentümers des serbischen Mineralölkonzerns NIS zu beenden. Washington arbeite eng mit der Führung in Belgrad zusammen, um einen Eigentümerwechsel bei NIS zu bewirken, sagte der stellvertretende US-Außenminister Richard Verma nach einem Gespräch mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic in Belgrad.
Die scheidende US-Regierung hatte am letzten Freitag gegen zwei der größten russischen Ölkonzerne, Gazprom Neft und Surgutneftegas, Sanktionen verhängt. Mit der Schwächung der russischen Energiewirtschaft wollen die USA dem Kreml den Unterbau für die Finanzierung des Angriffskriegs gegen die Ukraine entziehen. Den jüngsten US-Sanktionen schloss sich Großbritannien an.
Die russische Gazprom Neft hält einen Anteil von 50 Prozent an der NIS, 30 Prozent sind in den Händen der serbischen Regierung und weitere 6 Prozent in denen der russischen Gazprom. Der Rest befindet sich in Streubesitz. NIS fördert in Serbien Erdöl, betreibt die Raffinerie in Pancevo bei Belgrad sowie ein Tankstellennetz. Der Konzern ist auch in Bosnien-Herzegowina, Ungarn und Rumänien geschäftlich aktiv.
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