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Strache plädiert im Prozess auf nicht schuldig
n-tv
Abseits der medial sehr präsenten "Ibiza-Affäre" soll sich Österreichs Ex-Vizekanzler Strache der Bestechlichkeit schuldig gemacht haben. Er habe gegen Geldzahlung und Gefälligkeiten einem Klinikbetreiber zu einem Gesetz in seinem Sinne verholfen, so die Staatsanwaltschaft. Strache sieht das anders.
Rund zwei Jahre nach der "Ibiza-Affäre" hat in Wien der erste Strafprozess gegen Österreichs früheren Vizekanzler Heinz-Christian Strache begonnen. Der langjährige frühere Parteichef der rechtspopulistischen FPÖ ist der Bestechlichkeit angeklagt - er soll gegen eine Parteispende und weitere private Vergünstigungen zugunsten einer Privatklinik Einfluss auf ein Gesetz genommen haben. Der Betreiber der Klinik, Walter Grubmüller, muss sich wegen Bestechung verantworten. Beide plädierten auf "nicht schuldig". Bei seiner Ankunft am Wiener Landesgericht für Strafsachen verweigerte Strache vor den Medien jeden Kommentar, bei den Ausführungen der Staatsanwaltschaft machte er sich unentwegt Notizen. Strache drohen bis zu fünf Jahre Haft. Er wirkt kämpferisch. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 52-jährigen Rechtspopulisten vor, sich gegen eine Parteispende von 10.000 Euro und eine Urlaubseinladung dafür eingesetzt zu haben, dass Grubmüllers auf Schönheitschirurgie spezialisierte Klinik in einen Fonds aufgenommen wurde, der eine direkte Abrechnung von Leistungen mit den Sozialversicherungen ermöglicht. Er soll zuvor von Grubmüller auf dessen Yacht und zu einem Urlaub in dessen Ferienhaus auf der griechischen Insel Korfu eingeladen worden sein.More Related News