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Vereinbarkeit ist Waffe gegen Kinderarmut
n-tv
Eine Studie des Wirtschaftsforschungsunternehmens Prognos zeigt, dass eine möglichst vollzeitnahe Berufstätigkeit von Eltern das beste Mittel gegen Kinderarmut ist. Statt in Sozialleistungen soll deshalb mehr in die Vereinbarkeit von Familie und Beruf investiert werden.
Eine möglichst vollzeitnahe Berufstätigkeit beider Elternteile ist der beste Schutz für Kinder gegen die Gefahr, in Armut aufzuwachsen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Wirtschaftsforschungsunternehmens Prognos. Demnach spielen Armutsrisiken in Familien, in denen beide Elternteile in Vollzeit erwerbstätig sind, so gut wie keine Rolle. Sind die Eltern nicht erwerbstätig, liegt das Risiko hingegen bei 68 Prozent. Dies entspricht Prognos zufolge rund 930.000 Kindern.
Aus Sicht von David Juncke, Autor der Studie und Leiter Familienpolitik bei Prognos, spricht das gegen den Ansatz, Armutsrisiken nur über Sozialtransfers zu beheben. "Armutsbekämpfung in Familien ist auch zentrale Aufgabe der Familienpolitik", sagte Juncke ntv.de. In erster Linie gehe es darum, "Rahmenbedingungen zu schaffen, dass die Eltern so arbeiten können, dass sie unabhängig von Transfers leben. Das ist auch der Anspruch, den Eltern selbst haben".