
CDU, AfD, Grüne & Co. catcallen ihr De-Risking
n-tv
Was bedeuten die knapp 200 teils verrückten Anglizismen der deutschen Parteien? Zum Beispiel Catcalling, De-Risking, Quick Freeze, Anti-Gold-Plating, Topsharing oder Social Leasing? Und wer soll das verstehen?
Im Wahlprogramm der CDU steht - am Rande - etwas über Sprache: Deutsch zu lernen, lege den Grundstein für Integration und Teilhabe. Das ist richtig! Zweifel kommen auf, wo sich die Union an Zuwanderer richtet, die in Deutschland arbeiten: "Wir stärken das Erlernen der deutschen Sprache - on the job". Give me a break - wie bitte?! Das mag sich der eine oder die andere Expat in Deutschland denken. Welche Sprache soll ich hier überhaupt lernen? On the job! Deutsch? Oder Englisch?
Die beste Antwort, die einem niemand sagt, liegt dazwischen: Deutsch mit einem großen Anteil Englisch. Es ist das fortgeschrittene Kauderwelsch, das jeder kennt, aber keine Sprachschule unterrichtet. Es ist eine Art Sprachhybrid, das sich aus zwei Wortschätzen speist: aus dem deutschen und dem englischen. Die Politik ist voll davon!
Das gilt einerseits für die Angebersprache, die international wirken soll - wie das "on the job" der CDU. Oder "Level Playing Field" im SPD-Programm. Gemeint sind "gleiche Bedingungen für alle Marktteilnehmer". Dieser Stil ist eine Art Ausgrenzung weniger weltoffener Gruppen. Er wird vor allem von der FDP kultiviert, die von "Airports" statt "Flughäfen" schreibt. Unter Christian Lindner wurde die FDP mit Sprüchen wie "Deutschland Update" oder "Digital First, Bedenken Second" zur "Freien Denglischen Partei".