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Sommermärchen-Prozess eskaliert nach wütendem Wortgefecht
n-tv
Auf einmal kochen die Emotionen im Sommermärchen-Prozess über: Am dritten Verhandlungstag im Verfahren um die WM 2006 geht es hoch her, Zwischenrufe und Anschuldigungen fliegen. Es geht um viele Millionen Euro und die Richterin muss zu Ordnungsrufen greifen.
Heftige Wortgefechte, massive Vorwürfe, wiederholte Ordnungsrufe der Richterin: Am dritten Verhandlungstag im Sommermärchen-Prozess vor dem Landgericht Frankfurt/Main war nichts von österlichem Frieden zu spüren. "Klar sind Emotionen im Spiel", sagte die Vorsitzende Richterin Eva-Marie Distler: "Ich appelliere aber an den gegenseitigen Respekt."
Vorausgegangen waren am Gründonnerstag ständige Zwischenrufe der Angeklagten und Verteidiger sowie Anschuldigungen der Anwälte in Richtung der Staatsanwaltschaft. Dabei ging es um "Zynismus" und "Unredlichkeit". Die Vertreter der Anklage kommentierten ihrerseits die Einlassungen eines Vertreters des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) als "Unsinn".
Die Ausführungen des vom Verband beauftragten Steuerfachanwalts Jan Olaf Leisner hatten zuvor deutlich gemacht, dass der DFB nach wie vor auf eine millionenschwere Steuer-Rückzahlung durch einen entsprechenden Prozess-Ausgang hofft. Leisner erklärte, dass es sich bei der Zahlung der ominösen 6,7 Millionen Euro tatsächlich um eine "Betriebsausgabe" gehandelt habe. Deren "Vorgeschichte und die Verwendung der Gelder" seien "steuerlich irrelevant".