
Schenker-Verkauf dürfte noch dauern
n-tv
Die Zahlen der Deutschen Bahn sehen nicht gut aus. Positive Ausnahme ist die Logistiksparte Schenker. Auch die macht 2023 weniger Gewinn als zuvor, wirft aber weiterhin Geld ab. Der geplante Verkauf soll der Bahn entsprechend viel einbringen. Darauf muss aber noch ein wenig gewartet werden.
Die Deutsche Bahn rechnet mit einem Verkauf ihrer Speditionstochter Schenker eher im zweiten Halbjahr. Ein Kaufvertrag für Schenker vor dem 30. Juni "würde mich überraschen", sagte Bahn-Finanzchef Levin Holle auf der Bilanz-Pressekonferenz in Berlin. Er erwarte einen Abschluss ab Jahresmitte. Dies hänge aber davon ab, wie schnell die nächste Runde des Bieterverfahrens laufe. In der ersten Phase hätten sich mehr als 20 Interessenten gemeldet. Der Konzern hatte im Dezember den Startschuss für einen offenen Verkaufsprozess gegeben.
"Wir wollen natürlich an den verkaufen, der den höchsten Preis bietet", so Holle. Bieter könnten in den nächsten Tagen erste indikative Angebote abgeben. "Dann werden wir das anschauen und das Feld deutlich verkleinern." Mit einem Vollzug des Deals rechnet Holle erst für das nächste Jahr.
Die zum Verkauf gestellte internationale Speditionstochter machte im vergangenen Jahr nur noch 1,1 Milliarden Euro Gewinn. 2022 hatte Schenker noch einen Rekordgewinn von 1,8 Milliarden Euro erzielt. Das Logistik-Unternehmen spürte, dass sich die hohen Frachtraten mit Abebben der Corona-Krise wieder normalisierten. Holle sagte, Schenker sei immer noch ein "verlässlicher Gewinnbringer mit sehr erfreulichen Ergebnissen und guten Zukunftschancen".

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.