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Plädoyers im Prozess nach Tötung von Frau erwartet
n-tv
Lüneburg (dpa/lni) - Im Prozess um einen 87 Jahre alten Mann, der nach eigener Aussage seine pflegebedürftige Ehefrau getötet hat, werden für heute die Plädoyers am Landgericht in Lüneburg erwartet. Der gesundheitlich schwer gezeichnete und blinde Angeklagte hatte über seinen Verteidiger erklärt, seine damals 87 Jahre alte Frau erstochen zu haben, um sie zu "erlösen". Er sah sich wegen seiner eigenen Behinderung nicht mehr in der Lage, sie ausreichend zu pflegen. Der Mann hatte sich jahrelang um seine Frau gekümmert, die nach einem Fahrradunfall pflegebedürftig wurde, an Demenz erkrankte und zeitweise im Koma lag.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann Totschlag vor. Demnach soll der Angeklagte seine Frau im Mai vergangenen Jahres in der Wohnung eines Seniorenheimes im Kreis Lüneburg, in der die beiden gemeinsam lebten, mit mehreren Messerstichen getötet haben. Anschließend soll er versucht haben, sich selbst mit dem Messer das Leben zu nehmen. Pflegekräfte wurden darauf aufmerksam. Der Mann wurde leicht verletzt.
© dpa-infocom, dpa:211031-99-810553/2