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Linke-Fraktion will Reparaturbonus-Aufstockung
n-tv
Der Thüringer Reparaturbonus gilt als Erfolg. Menschen erhalten einen Zuschuss, wenn sie Dinge reparieren lassen, statt sie wegzuwerfen. Doch die Mittel dafür sind jedes Jahr schnell aufgebraucht.
Erfurt (dpa/th) - Die Thüringer Linke-Fraktion will sich für eine Aufstockung der Mittel für den Reparaturbonus einsetzen. "Der Reparaturbonus ist ein Erfolgsmodell und trägt maßgeblich zur Ressourcenschonung bei", erklärte der umweltpolitische Sprecher der Linke-Fraktion, Jens Thomas. Er verwies darauf, dass das Geld für den Reparaturbonus im vergangenen Jahr bereits Anfang Oktober aufgebraucht gewesen sei. "Die Landesregierung selbst hat eingeräumt, dass für eine durchgehende Finanzierung im Jahr 2025 zusätzliche Mittel nötig sind." Der Brombeer-Koalition aus CDU, BSW und SPD warf er mit Blick auf die Zukunft des Reparaturbonus "vage Absichtserklärungen" vor.
Den Thüringer Reparaturbonus gibt es seit dem Jahr 2021 und wurde von der damaligen Grünen-Umweltministerin Anja Siegesmund gestartet. Seitdem wurden Zehntausende Anträge bearbeitet. Es können die Hälfte der Reparaturkosten erstattet werden - maximal 100 Euro pro Thüringer und Jahr. Vor allem kaputte Handys, Wasch- und Kaffeemaschinen sowie Geschirrspüler und Backöfen wurden in der Vergangenheit repariert.
Thomas forderte eine langfristige Absicherung des Programms. "Es kann nicht sein, dass Bürgerinnen und Bürger, die nachhaltiges Handeln ernst nehmen, durch die Politik ausgebremst werden." Das Umweltministerium, das inzwischen von Tilo Kummer (BSW) geführt wird, hatte zuletzt signalisiert, dass die Idee auch mit der neuen Landesregierung weitergeführt werden soll. Allerdings müssten die Haushaltsverhandlungen abgewartet werden.