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Ärger über Grundsteuer: Hunderttausende verlangen Prüfung
n-tv
Plötzlich mehr zahlen? Die neue Grundsteuer sorgt für Verwirrung und Beschwerden. Finanzminister Heere weist darauf hin, dass nachträgliche Korrekturen möglich sind.
Hannover (dpa/lni) - Die neue Berechnung der Grundsteuer führt in Niedersachsen zu einem Sturm an Nachfragen. Viele Menschen zweifeln daran, dass sie tatsächlich so viel Geld zahlen müssen, wie im Grundsteuerbescheid aufgeführt wird. Denn: Seit Jahresbeginn gilt für die Berechnung ein neues Verfahren. Das führt dazu, dass manche Immobilienbesitzer und Mieter heute weniger und andere mehr bezahlen müssen als bisher.
Bei 47 Finanzämtern in Niedersachsen sind deshalb eigene Rufnummern geschaltet worden. Allein an der Hotline des Finanzamts Hannover-Süd sind derzeit 20 Menschen damit beschäftigt, die rund 400 Anrufe pro Tag entgegenzunehmen, wie ein Sprecher des Finanzministeriums sagte. Eine landesweite Statistik zu den Anrufen gibt es nicht.
Hintergrund der Nachfragen sind demnach häufig fehlerhafte Angaben der Anrufer in ihren Steuererklärungen. Diese mussten bereits vor zwei Jahren abgegeben werden. Andere wollen ihren Messbescheid - also die Berechnungsgrundlage für die Steuer - noch einmal überprüft wissen, weil sie nun eine höhere Grundsteuer zahlen sollen.