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Nagelsmann ist Hals über Kopf verliebt in seine DFB-Elf
n-tv
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft setzt das nächste Ausrufezeichen. Auf den mitreißenden Sieg gegen Frankreich folgt ein leidenschaftlich erarbeiteter gegen die Niederlande. Der Bundestrainer bemüht danach fast nur Superlative.
Ob Julian Nagelsmann Bundestrainer bleiben möchte, darüber mochte der Bundestrainer Julian Nagelsmann an diesem späten Dienstagabend nicht reden. Aber wie er so redete, nach dem seine deutsche Nationalmannschaft auch das zweite hochkarätige Testspiel gewonnen hatte, klang das nach verdammt viel Spaß im Job. Und den spürt der 36-Jährige besonders in sich, wenn seine Fußballer gewinnen. Über die Gefühle nach Siegen und Niederlagen hatte er in den vergangenen Tagen, beim ersten und so vieles entscheidenden DFB-Lehrgang des Jahres, sehr ausführlich referiert. Und seiner eigenen Argumentation folgend reist er mit einem Hochgefühl aus Frankfurt ab. Im Stadion der Eintracht hatte seine Mannschaft die Niederlande mit 2:1 besiegt. Es war weniger ein Sieg zum Zungeschnalzen, wie noch am Samstag in Lyon gegen Frankreich (2:0), sondern einer der Tugenden.
Dass diese beiden Erfolge in ihrer Art so unterschiedlich ausfielen, das hatte dem Coach gefallen. Denn sie waren eine Bestätigung für seinen Plan, den er zwischen den Katastrophen gegen die Türkei (2:3) und gegen Österreich (0:2) gänzlich überarbeitet hatte und der nun immer mehr Begeisterung für das Heim-Turnier in weniger als drei Monaten schürt. Dabei war die Ausgangslage so bitter wie dankbar. Nichts musste, nein, nichts durfte so bleiben, wie es war. Um das schlummernde Potenzial des DFB-Teams zu heben, brauchte es massive Umbauarbeiten. Es brauchte eine gänzlich andere Balance. Es brauchte "Worker" und "Zauberer". Das klang zuerst seltsam, anders, aber irgendwie nach Nagelsmann, der selbst ja so anders ist, als so viele Zunftkollegen.