Nürnberg bemängelt fehlenden GEMA-Tarif für Weihnachtsmärkte
n-tv
Wer Musik öffentlich aufführt, muss Textern und Komponisten einen Obolus dafür entrichten - das gilt auch für Weihnachtsmärkte. Die Kommunen kämpfen um einen eigenen Tarif - die GEMA will das nicht.
Nürnberg (dpa/lby) - Die Stadt Nürnberg, Ausrichterin eines der weltweit bekanntesten Weihnachtsmärkte, hat die Musikrechte-Verwertungsgesellschaft GEMA wegen ihrer Tarifgestaltung scharf kritisiert. Trotz großer Bemühungen seitens der Kommunen sei es offenbar nicht gelungen, einen eigenen Weihnachtsmarkt-Tarif für GEMA-Gebühren zu schaffen, teilte die Stadt Nürnberg mit.
Die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA) nimmt das Urheberrecht für Autoren wie etwa Textschreiber, Komponisten und Verleger von Musik war. Wer ein Lied im kommerziellen Umfeld abspielt, muss Gebühren entrichten. Die Stadt Nürnberg teilte mit, für die Musik, die beim weltbekannten Christkindlesmarkt gespielt wird, müssten die Nürnberger Märkte als Veranstalter rund 30.000 Euro aufbringen.
"Das Vorgehen der GEMA ist weder nachvollziehbar noch kooperativ. Natürlich setzen wir uns für eine faire Vergütung der Künstlerinnen und Künstler ein, aber auch kommunaleVeranstalter brauchen eine tragbare Gebührenstruktur, unabhängig von ihrerGröße", sagte Nürnbergs Wirtschaftsreferentin Andrea Heilmaier. "Diese Haltung der GEMA schadet nicht nur den Veranstaltern, sondern auch den Bürgerinnen und Bürgern, die unsere traditionellen Weihnachtsmärkte schätzen".
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