Klinikpersonal attackiert: Angeklagte Brüder gestehen
n-tv
Drei Brüder erscheinen nachts in einer Rettungsstelle. Einer von ihnen ist an der Hand verletzt. Nach einer Erstversorgung sollen sie auf den Arzt warten. Doch es geht ihnen nicht schnell genug.
Berlin (dpa/bb) - Weil sie in einem Klinikum in Berlin-Lichtenberg einen Arzt und einen Pfleger attackiert haben sollen, stehen zwei Brüder vor dem Amtsgericht Tiergarten. Die Anklage lautet auf tätlichen Angriff auf Hilfeleistende einer Notaufnahme sowie auf Körperverletzung. Ein Arzt habe eine blutende Platzwunde an der linken Augenbraue erlitten, ein Krankenpfleger unter anderem eine Gehirnerschütterung. Die 21 und 26 Jahre alten Angeklagten gestanden Gewalt durch Faustschläge und baten um Entschuldigung.
Die beiden Angeklagten sowie ihr 17-jähriger Bruder waren laut Ermittlungen am 1. Januar 2024 um 0.40 Uhr in der Notaufnahme des Sana Klinikums erschienen – der 21-Jährige hatte sich nach seinen Angaben bei ihrer Silvesterfeier an einem Glas geschnitten. Nach einer Erstversorgung der Wunde an der Hand mit einem Druckverband habe er auf einen Arzt warten sollen, der gerade einen anderen Notfallpatienten behandelte.
Lautstark hätten die Brüder sofortige Behandlung verlangt, sagte ein 33-jähriger Krankenpfleger im Prozess. Weil die Situation immer aggressiver wurde, habe er den Arzt informiert. Als er den jüngsten Bruder aus dem Raum schieben wollte, habe ihm dieser die Hände weggeschlagen.
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