
Frankreich verschiebt Start neuer AKW um mehrere Jahre
n-tv
Vor wenigen Jahren ruft Frankreichs Staatschef Macron die "Renaissance der Atomkraft" aus. Sechs neue Meiler sollen bis zu Mitte des nächsten Jahrzehnts ans Netz gehen. Der Plan ist nicht zu halten. Zudem ist die Finanzierungsfrage weiter offen.
Frankreich hat die geplante Inbetriebnahme des ersten von sechs neuen Atomkraftwerken um drei Jahre auf 2038 verschoben. Zudem soll bis 2040 in der Wiederaufbereitungsanlage in La Hague ein zusätzliches Abklingbecken gebaut werden. Dies trage dazu bei, "langfristig auf Uran-Importe zu verzichten", teilte der Elysée-Palast nach einer Sitzung des seit 2022 bestehenden Nationalrats für Atompolitik mit.
Präsident Emmanuel Macron hatte 2022 die "Renaissance der Atomkraft" in Frankreich ausgerufen und den Bau von zunächst sechs neuen Atomreaktoren der neuesten Generation angekündigt. Sie sollen paarweise in der Nähe bestehender Atomkraftwerke in Penly und Gravelines am Ärmelkanal und im ostfranzösischen Bugey gebaut werden. Zunächst war von einer ersten Inbetriebnahme 2035 die Rede gewesen. Insgesamt sollten bis zu 14 sogenannte EPR-Reaktoren gebaut werden.