Ex-DDR-Minister Hans Reichelt gestorben
n-tv
Kurz vor der Maueröffnung hatte die Regierung der DDR gut 30 Minister. Einer von ihnen war Hans Reichelt, zuständig für Umweltschutz und Wasserwirtschaft. Das Mitglied der Bauernpartei war seit den 50er Jahren politisch aktiv und übernahm auch früh schon Ministerposten. Nun ist er hochbetagt gestorben.
Der frühere DDR-Minister Hans Reichelt ist im Alter von 99 Jahren in Berlin gestorben. Dies bestätigte sein Sohn Erhard Reichelt. Hans Reichelt gehörte zu DDR-Zeiten der Demokratischen Bauernpartei DBD an. Er war in den 1950er und 1960er Jahren zunächst Minister für Land- und Forstwirtschaft und von 1972 bis 1990 durchgängig Minister für Umweltschutz und Wasserwirtschaft.
Im Zuge der friedlichen Revolution in der DDR trat Reichelt zurück. Die Umwelt galt zu DDR-Zeiten vielerorts als stark belastet, was die Oppositionsbewegung wachsen ließ. Bürgerrechtler setzten sich für Aufklärung und Verbesserungen ein und gründeten sogenannte Umweltbibliotheken.
Wie sein Verleger Frank Schumann mitteilte, arbeitete Reichelt bis zuletzt an einer Publikation über die Umweltpolitik der DDR. Dafür habe der frühere Bundesumweltminister Klaus Töpfer ein Vorwort schreiben wollen. Beide seien sich freundschaftlich verbunden gewesen, sagte Schumann. Die Arbeit an der Publikation hätten sie nicht mehr beenden können. Töpfer starb im Juni 2024, Reichelt am Dienstag. Er lebte zuletzt in Schöneiche bei Berlin.
Kurz vor der Maueröffnung hatte die Regierung der DDR gut 30 Minister. Einer von ihnen war Hans Reichelt, zuständig für Umweltschutz und Wasserwirtschaft. Das Mitglied der Bauernpartei war seit den 50er Jahren politisch aktiv und übernahm auch früh schon Ministerposten. Nun ist er hochbetagt gestorben.