Kobayashi vergibt Grand Slam, Geiger den Sieg
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Versöhnlicher Tournee-Abschluss für Karl Geiger. Nach seinem Patzer in Garmisch zeigt er sich erholt und springt auf Rang drei in Bischofshofen. Ryuyo Kobayashi vergibt den Tournee-Grand-Slam für die Ewigkeit. Der Österreicher Daniel Huber holt sich den letzten Sieg.
Japans Gesamtsieger Ryoyu Kobayashi hat den so sehr ersehnten Vierfachsieg bei der Vierschanzentournee verpasst. Der 25-Jährige sprang nach drei Siegen am Donnerstag in Bischofshofen nur auf Rang fünf (133,5 und 133,5 Meter) und scheiterte damit am historischen zweiten Vierfachsieg, den vor ihm noch nie jemand geschafft hat. Stattdessen siegte zum Abschluss der 70. Ausgabe des Traditionsevents der Österreicher Daniel Huber vor Norwegens Halvor Egner Granerud und Deutschlands Karl Geiger, der seine Halbzeit-Führung nach 140,5 und 132 Metern noch abgab. Immerhin im ersten Sprung hatte er seine starke Form von vor Weihnachten unter Beweis gestellt.
Die große Aufmerksamkeit gehörte aber Kobayashi, der am 20. Jahrestag von Sven Hannawalds historischem ersten Vierfachsieg keine Wiederholung aus dem Winter 2018/19 schaffte, als er seinerseits an allen vier Stationen siegte. "Ich freue mich, dass ich den goldenen Adler gewonnen habe. Ich bin total glücklich", sagte Kobayashi und fügte hinzu: "Ich bin ein bisschen erschöpft. Am glücklichsten bin ich darüber, dass ich die ganze Zeit stabile Sprünge zeigen konnte." Er bekommt nun 100 000 Schweizer Franken (etwa 96 000 Euro), das Sieger-Preisgeld war vor diesem Winter verfünffacht worden. In der Tournee-Gesamtwertung hängte der Japaner sowieso alle ab, dahinter wurde es tatsächlich noch spannend. Marius Lindvik belegte Rang zwei, Granerud wurde Dritter. Für Geiger reichte es nur zu Platz vier.