Als es im WM-Test knallt, bleibt der Skandaltrainer entspannt
n-tv
Wenige Tage vor dem Start der Handball-WM werfen sich die Teams für den Saisonhöhepunkt warm. Und mancherorts geht es schon heiß her. Überraschend: Bei einem wilden Tumult bleibt ausgerechnet ein einschlägig bekannter Heißsporn cool.
Diesen Ernstfall hätten sie wohl lieber nicht geprobt: Im Testspiel zwischen den Handball-Nationalmannschaften Katars und Sloweniens knallt es wenige Tage vor dem Beginn der Weltmeisterschaft heftig. Nachdem sich Katars Frankis Carol Marzo nach 53 Minuten mit seinem slowenischen Gegenspieler Blaz Janc ein etwas unübersichtliches Scharmützel mit wechselseitigen Nickeligkeiten geliefert hatte, brach auf dem Parkett das Chaos los: Zunächst stürmte nahezu der komplette slowenische Kader aufs Feld, um den vermeintlichen Übeltäter Marzo zu bestrafen.
Einzelne Spieler schubsten, andere packten den gebürtigen Kubaner an Hals und Trikot, es entstand ein gewaltiger Tumult. Marzos Teamkollegen schirmten ihn ab, bis sich die Lage schließlich beruhigte. Nach wenigen Minuten sortierte sich die Lage wieder, Marzo und Janc gaben sich die Hand - und der katarische Spieler flog mit der Blauen Karte vom Feld.
Durchaus überraschend an dem ganzen Vorgang: Katars Trainer Veselin Vujovic raufte sich beim Blick auf die wüste Szenerie nur die Haare - anstatt selbst mitzumischen. Der einstige jugoslawische Weltklassespieler ist nämlich einschlägig aktenkundig. Einst trat er als Trainer nach dem Europapokal-Finale auf den damaligen Flensburger Lars Christiansen und dessen Kollegen Lars Krogh Jeppesen ein. Er ging immer wieder Schiedsrichter tätlich an und sammelte Zeit seiner erfolgreichen Laufbahn Sperren und Geldstrafen - für Beleidigungen, für Angriffe, überhaupt für alle Arten von Ausrastern.
Skispringer Daniel Tschofenig gewinnt zum ersten Mal die Vierschanzentournee. Der Österreicher feiert in Bischofshofen seinen dritten Tagessieg und fängt seine Teamkollegen Stefan Kraft (3.) und Jan Hörl (2.) noch ab. Pius Paschke landet zum Abschluss auf dem zwölften Rang und beendet die Tournee auf Gesamtposition sechs.