Wütender Union-Boss unterstellt DFB "politisches Exempel"
n-tv
Union Berlin wird die Entscheidung des DFB zum Skandalspiel gegen den VfL Bochum nicht hinnehmen. Klubboss Zingler wütet gegen den Verband und wählt scharfe Worte. Dazu prophezeit er unangenehme Konsequenzen und Chaos.
Präsident Dirk Zingler vom Fußball-Bundesligisten Union Berlin hat das Urteil im "Skandalspiel von Köpenick" erneut scharf kritisiert und schwere Vorwürfe gegen den Deutschen Fußball-Bund (DFB) und den VfL Bochum erhoben. Zingler sprach am Samstag vor dem Bundesliga-Spiel der Eisernen beim 1. FC Heidenheim (15.30 Uhr) bei Sky mehrfach von einem "Skandal", der DFB habe mit der Spielwertung gegen Berlin "gegen die eigene Rechtsordnung" und seine eigenen Regeln verstoßen.
"Diese Wertung, die das Sportgericht jetzt vorgenommen hat, ist vollkommen an den Haaren herbeigezogen", schimpfte Zingler. Der DFB-Kontrollausschuss mit Anton Nachreiner an der Spitze habe "mal wieder ein politisches Exempel statuieren" wollen: "Er wollte ein Urteil erzwingen, um die Gewalt auf den Rängen zu bekämpfen. Da wird auch gerne mal ein Schiedsrichter geopfert."
Konkret warf Zingler dem DFB vor, er habe den Unparteiischen Martin Petersen "unter Druck gesetzt", damit dieser zugebe, er habe mit der Fortsetzung des Spiels nach dem Feuerzugwurf gegen Bochums Torwart Patrick Drewes einen Fehler gemacht. Für Union lag diese Entscheidung im Ermessen von Petersen.