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Kitas und Müllabfuhr - Warnstreiks in Sachsens Großstädten
n-tv
Der Tarifstreit für Beschäftigte im Öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen schwelt mangels Angebot der Arbeitgeber. Nach ergebnisloser Verhandlungsrunde werden weitere Behörden bestreikt.
Leipzig/Chemnitz/Dresden (dpa/sn) - Im Zuge der Tarifverhandlungen für Beschäftigte im Öffentlichen Dienst gibt es weitere Warnstreiks, diesmal in den Verwaltungen zweier Großstädte sowie Kitas und Horte der Landeshauptstadt. In Leipzig und Chemnitz ist am Donnerstag jeweils der komplette kommunale Bereich betroffen, sagte der Sprecher des Verdi-Landesbezirks Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Jörg Förster. In Leipzig beteiligen sich auch alle Eigenbetriebe der Stadt und des Landkreises, in Chemnitz zudem die Abfallentsorgung. Förster geht davon aus, dass sich Hunderte an dem Ausstand beteiligen. "Genaue Zahlen zur Beteiligung gibt es nicht."
In Leipzig sind rund zwei Drittel der Krippen, Kitas und Horte, in Dresden rund die Hälfte der Einrichtungen geschlossen oder zeitweise nicht geöffnet, berichtete ein Sprecher der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), die zu den Arbeitsniederlegungen aufgerufen hat. Hintergrund ist die ergebnislose zweite Tarifrunde für die deutschlandweit 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen.
Bei Demonstrationen herrscht nach dem Anschlag von München mit zwei Toten und vielen Verletzten Zurückhaltung, der Schock wirkt nach. Die Veranstaltungen seien eher still, "Trara gibt es nirgendwo", sagte Verdi-Sprecher Förster. Für die Absicherung sind mehr Ordner als sonst im Einsatz, "wir stellen Pkw und Hänger vor zentrale Zufahrten". Der Schock von München wirke nach. In München war vergangene Woche ein 24-jähriger Afghane mit seinem Auto in eine Verdi-Demonstration gefahren.