König-Preuss fordert mehr Engagement für Sinti und Roma
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Die Sprecherin für Antirassismus der Linke-Fraktion im Thüringer Landtag, Katharina König-Preuss, hat sich für mehr gesellschaftliche Unterstützung von Sinti und Roma ausgesprochen. "Tagtäglich sind Roma in vielen Ländern Diskriminierung ausgesetzt, auch in Thüringen erfahren sie rassistische Beleidigungen und Diskriminierung und werden teils angegriffen", sagte sie laut Mitteilung von Freitag. Sie äußerte sich mit Blick auf den 8. April, dem Internationalen Tag der Roma. Der Tag soll auf die Situation der Roma, insbesondere deren Diskriminierung und Verfolgung aufmerksam machen.
Seit dem völkerrechtswidrigen Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine und den damit verbundenen Fluchtbewegungen, sei eine zunehmende Hetze festzustellen, so König-Preuss. Vor allem die AfD befeuere diese. In der Vergangenheit hatte auch der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma die AfD bereits scharf dafür kritisiert, etwa völkisches Gedankengut wieder hoffähig zu machen. König-Preuss verwies etwa auf Sömmerda. Im vergangenen Sommer kochten dort wegen Vorurteilen gegen die Minderheit der Sinti und Roma Falschnachrichten hoch.
Alle seien in der Verantwortung, dazu beizutragen, dass sich Menschen egal welcher Herkunft in Thüringen sicher fühlen könnten und keine Unterschiede zwischen Menschen, die zu uns flüchten gemacht werden, so König-Preuss' Appell. Sie hoffe, dass die Ernennung von Doreen Denstädt, der Justiz- und Migrationsministerin, zu Thüringens Beauftragten gegen Antiziganismus auch dem Desinteresse der Mehrheit der Gesellschaft gegenüber der Situation der Sinti und Roma entgegenwirken werde.