Justizbeamter soll Häftlingen illegal Telefone besorgt haben
n-tv
In Nordschwaben soll ein Gefängnisbeamter einen lebhaften Handel mit Handys für Häftlinge betrieben haben. Ermittler nahmen ihn fest, als er gerade zwei Telefone für den Schmuggel vorbereitete.
Kaisheim (dpa/lby) - In Schwaben soll ein Justizmitarbeiter einen schwunghaften Handel mit Mobiltelefonen für Häftlinge betrieben haben. Wie die Augsburger Staatsanwaltschaft berichtet, wurde der 36 Jahre alte Beamte der Justizvollzugsanstalt (JVA) in Kaisheim bereits Mitte Dezember auf einem Parkplatz vorläufig festgenommen, als er die Übergabe zweier Handys für Gefangene vorbereitete.
Zunächst hatten die "Augsburger Allgemeine" und der Bayerische Rundfunk über den Fall berichtet. Nach den Berichten soll der Beamte etwa 1.000 Euro pro Gerät kassiert haben. Üblicherweise dürfen Straftäter in Haft keine Mobiltelefone besitzen.
Die Staatsanwaltschaft ermittle gegen den Verdächtigen wegen mindestens 22 Fällen der Bestechlichkeit in einem besonders schweren Fall, sagte Pressesprecherin Melanie Ostermeier. Nach der Festnahme des Mannes am 19. Dezember wurde dessen Wohnung durchsucht, um Beweise sicherzustellen. Später wurde der beschuldigte Vollzugsbeamte wieder frei gelassen.