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Solarglashersteller bedroht - Minister schreibt an Habeck
n-tv
Hohe Energiepreise und Billigimporte bedrohen den Solarglashersteller im brandenburgischen Tschernitz. Wirtschaftsminister Keller fordert den Bund und die EU zum Eingreifen auf.
Potsdam/Tschernitz (dpa/bb) - Angesichts der unsicheren Zukunft für den Solarglashersteller in Tschernitz im Spree-Neiße-Kreis hat der brandenburgische Wirtschaftsminister Daniel Keller den Bund zum Handeln aufgefordert. In einem Brief an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) schrieb der SPD-Politiker: "Die Überbrückung der derzeit kritischen Marktlage bei Solarglas ist nur durch die Bundesregierung zu stemmen." Keller will unter anderem erreichen, dass die deutsche Solarindustrie vor Preisdumping aus China geschützt wird.
Bei der Glasmanufaktur Brandenburg (GMB) am Standort in Tschernitz (Spree-Neiße) ist die Solarglas-Produktion laut Wirtschaftsminister akut bedroht. "GMB wird ab März 2025 in die Kurzarbeit gehen, was ich so nicht hinnehmen möchte", sagte der Minister der dpa. Zu hohe Energiepreise und unfaire Konkurrenz seien die Gründe für die Schieflage des Unternehmens.
Dort sind um die 300 Jobs gefährdet. Seit 2022 gehört die Glasmanufaktur zu einem indischen Hersteller. Auch der Solarhersteller Meyer Burger mit Standorten in Sachsen-Anhalt und Sachsen ist angeschlagen.